Vonder Düngung zumPflanzenschutz |
MeineGeschichte
Generationenwechsel imLimburgerhof –
eineAnilinerfamilie
Die jungeMutter Brigitte Johannes steigt
schon baldwieder in denBeruf ein. Dies
ist zu dieser Zeit nicht selbstverständlich,
denn der Bedarf an Teilzeitarbeitsplätzen
ist weitaus höher als dasAngebot –Brigitte
Johannes‘ Antrag ist dieNr. 1.600 in der
gesamtenBASF. Doch sie bekommt ihre
Chance – halbtags im Länderbereich
Osteuropa – unddamit in einer Abteilung,
die vor allem für denAgrobereich zustän-
dig ist.
Die vielenVeränderungen reflektieren auch
dieUmbrüche der Zeit, denen der Länder-
bereichOsteuropa ausgesetzt war. Brigitte
Johannes erinnert sich an einige unsichere
und sogar abenteuerlich anmutendeGe-
schäftserfahrungen zur Zeit des Kalten
Krieges – und auch in der unmittelbaren
Zeit danach. Erst durch dieGrundlagen-
arbeit der Abteilung umBrigitte Johannes,
so stellt sich rückblickend heraus, wurde
derMarkt Osteuropamit seinen riesigen
landwirtschaftlichenBetrieben zu einem
der lukrativstenAgrarmärkte für BASF
weltweit.
Einenweiteren grundlegendenUmbruch
erlebt Brigitte Johannes durch die tech-
nische Entwicklung ihrer unmittelbaren
Arbeitsumgebung imSekretariat: „Anfangs
arbeitetenwir nochmit Steno, Telex und
Kugelkopf-Schreibmaschine.
Briefe an denVorstandwurden damals oft
tagelangbearbeitet, bis sie fehlerfrei um-
gesetzt waren“, blickt sie heute kopfschüt-
telnd zurück. Neue elektronischeMedien
beschleunigen die Arbeit zwar deutlich,
halten aber andere Tücken bereit: „Eine
Kollegin aus Kasachstanwar immer sehr
schnell bei der Arbeit. Sie sollte eine E-Mail
mit großemVerteiler für denChef verfassen
und ihmdiese vorlegen. Er kam zur Tür
herein, wollte noch eineÄnderung vor-
nehmen, da drückte sie bereits auf „Sen-
den“. Vor lauter Schreck lief sie umden
Schreibtisch und zog sämtlicheStecker,
in der Hoffnung, sie hätte dieMail noch
gestoppt“, erinnert sichBrigitte Johan-
nes an eine von vielenAnekdoten rund
um denBüroalltag. „Über dieseGe-
schichte könnenwir heute noch lachen.“
Der Umgangmit den internationalen
Kollegen hat ihr immer Freude bereitet,
„es haben sich viele Freundschaften
entwickelt, und einigeKollegen sindwie
ein Teil der Familie geworden.“
WoKollegen zumTeil der Familiewerden,
dawundert es auch nicht, dass in der
Familie neue Kollegen heranwachsen.
Schon frühwird ihr Sohn Alexander mit
demArbeitsgebiet der Mutter vertraut
gemacht: „Alexander hat immer viele
Fragen gestellt undwar sehr wissbegierig,
waswohl die Eltern so in der BASF tun.
ImAlter von vier Jahren durfte ich ihn dann
mal mit insBüro nehmen.“ Ein offenbar prä-
gendes Erlebnis für den kleinenAlexander,
der später als junger Erwachsener wieder
zuBASF stoßenwird. Bereits vor seinem
BWL-Studium inMannheim, das er im
Frühjahr 2005 aufnimmt, sammelt er als
Praktikant der Personalabteilung erste
BASF-Erfahrungen.Während eines Aus-
landspraktikums bei BASF inPrag im Jahr
2007 und seiner späterenDiplomarbeit für
dasMarketing in Limburgerhof 2010 reift
der Entschluss des angehendenBetriebs-
wirtes, seine spätereKarriere bei BASF
imBereichCropProtection zu starten.
Nach seinemerfolgreichenDiplom schreibt
er ganzedrei Bewerbungen – alle für Stellen
bei BASF. Die erste ist gleich erfolgreich:
Ein Jahr, nachdem seineMutter imSeptem-
ber 2009das Agrarzentrum Limburgerhof
verlässt, setzt Alexander Johannesmit
seinemStart bei Global Sustainability &
Product StewardshipdieBASF-Geschichte
seiner Familie fort.
Wie seineMutter, schätzt auch er das
enge Verhältnis zu den Kollegen. Mit
vielenwar und ist die Familie Johannes
auch über die Arbeit hinaus verbunden:
Im Jahr 2013 feierteAlexander Johannes
seineHochzeit imKreis der Familie –
dazu gehörtenwie selbstverständlich
auch viele seiner Kollegen bei BASF.
Nicht nur die landwirtschaftliche Arbeit, auch die Büroarbeit hat sich
in den letzten Jahrzehnten grundlegend verändert
1914–1927
1948–1966
1966–1996
1996–2014
1927–1948
29